Großübung BAHN: Gemeinsam mit der Feuerwehr an den Gleisen!

In der Nacht 23.06.23 auf den 24.06.23 fand die Großübung BAHN mit der Feuerwehr in Dreieich statt. Hierzu schreibt Alexander Riedel, ein langjähriges Mitglied bei den Feuerwehren Heusenstamm sowie dem Deutschen Roten Kreuz Heusenstamm:

„In der Nacht von Freitag auf Samstag haben sechs Helfer*innen unseres Ortsvereins mit unserem Bt-Kombi an einer Feuerwehrübung teilgenommen. Gemeinsam mit den Ortsvereinen Dreieich (Gerätewagen, KTW-B), Hainstadt und Langen (KdoW, KTW-B) haben wir uns um 23:30 Uhr am OV-Gebäude in Sprendlingen getroffen und sind dann zum Feuerwehrhaus in Offenthal aufgebrochen. Dort erhielten wir gemeinsam mit den Feuerwehren der Stadt Dreieich von 00:30 – 01:30 Uhr eine Einweisung zu Einsätzen im und am Gleisbett durch einen Notfallmanager der DB-Netz-AG.

Nun hieß es Warten, aufgrund von technischen Schwierigkeiten bei der Vorbereitung des Übungsortes hat sich der Übungsbeginn verzögert. Gegen 03:30 durften wir in Kolonnenfahrt von unserem Bereitstellungsraum zum Übungsort aufbrechen. Es wurde angenommen, dass das Kfz vor der Überfahrt einer Brücke von der Fahrbahn abgekommen, über die Böschung auf die Gleise heruntergerutscht und dort mit einer heranfahrenden Regionalbahn kollidiert war. Anschließend kam es zu einer Rauchentwicklung im Zug.

Die Feuerwehr begann die Brandbekämpfung, leuchtete die Einsatzstelle aus und evakuierte die Betroffenen aus dem Zug. Unsere Helfer*innen übernahmen die Registrierung der Verletzten und Betroffenen, sowie die Erstversorgung der Schwerverletzten im und um das Fahrzeug.

Der Zugang zur Unfallstelle gestaltete sich als schwierig, weswegen die Rettung sehr verzögert wurde. Alle Helfer*innen mussten über Steckleitern herunterklettern, so wurde auch die körperliche Konstitution getestet. Die Verletzten mussten mittels Schleifkorbtrage am RW-Kran durch die Feuerwehr gerettet werden. Wir haben gemeinsam mit der Feuerwehr die technische Rettung der Verletzten aus dem Kfz übernommen, auch diese wurde sehr verzögert, da der Rüstsatz mittel Draisine von Feuerwehrleuten herangefahren werden mussten.

Ca. 60min nach Eintreffen der ersten Kräfte waren alle Verletzten*darstellerinnen gerettet und aus dem Gleisbett evakuiert und wir konnten mit der Räumung des Gleises beginnen, damit der Zugverkehr wieder freigegeben werden konnten.

Wir konnten bei der Übung viele Ideen und Verbesserungsansätze finden, diese werden zeitnah aufgearbeitet und nachbesprochen. Übungen dieser Art verbessern die Zusammenarbeit der Gewerke, sowie unsere Fähigkeiten im Katastrophenschutz, besonders in Großschadenslagen.

Wir bedanken uns bei der FF Offenthal für die Ausarbeitung und die Einladung.

Unsere Helfer*innen waren gegen 05:30 Uhr wieder an der Fahrzeughalle in Heusenstamm angekommen und konnten ihren wohlverdienten Schlaf nachholen.“